Interview Sascha Mallorcazeitung.es

Neue Männer braucht das Land.

Die Älteren unter uns kennen dieses Lied und die Fans der neuen deutschen Welle aus den 80igern kennen es ebenfalls:

„Ich sprüh‘s an jede Wand, neue Männer braucht das Land“ so schreit es die Sängerin Ina Deter fast schon verzweifelt heraus.

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Kurzgeschichte: Neue Männer braucht das Land

Die Älteren unter uns kennen dieses Lied und die Fans der „Neuen Deutschen Welle“ aus den 80igern ebenfalls:

„Ich sprüh‘s an jede Wand, neue Männer braucht das Land“, so schreit es die Sängerin Ina Deter fast schon verzweifelt heraus.

Ich sehe meine Mutter vor mir, ich damals in den 20igern, Sie in den 40igern, wie wir gemeinsam tanzen, meine Mutter mit geschlossenen Augen vor mir mit Ihren rhythmischen Körperbewegungen voller Hoffnung und Hingabe das Lied „Neue Männer braucht das Land“ singend.

Das Lied ist aktueller denn je.

Die Verzweiflung vieler Frauen ist groß, einen Mann zu finden, der Sie am Anfang so begeistert, dass Sie Spaß daran haben mit ihm Zeit zu verbringen. Unabhängig davon, was daraus wird.

Meine Mutter hat so ihre eigenen Erfahrungen mit Männern gemacht, 3x verheiratet, 1x mit meinem Vater, das 2te Mal mit dem Vater meiner Halbschwester und seit 20 Jahren das 3te Mal…nun konstant geehelicht.

Sie sagte einmal zu mir: „Wenn ich von allen 3 Männern mir ein Stück aussuchen könnte, hätte ich den perfekten Mann.“

Ja, wenn es so einfach wäre.

Wir wissen, dass wir mit einem Partner niemals alle Teile des Puzzles kriegen können. 

Wir würden uns jedoch wünschen, dass wir bei einem 1000 Teile Puzzle, zumindest 700, 800, 850 Teile bei diesem einen Partner finden. 

Am Anfang, in den ersten Tagen, Wochen, vielleicht Monaten fühlt es sich wie das vollendete Puzzle an – 1000 Teile, ein tolles Gesamtbild.

Nach Jahren bleiben noch gefühlt 200 Teile übrig und wir fragen uns, wo die restlichen 800 Teile abgeblieben sind, nach denen wir uns so gesehnt hatten.

Mehr noch – Teile sind auf einmal unauffindbar, die am Anfang noch da waren.

Und wehe es bläst dem Partner Wind ins Gesicht. Dann fliegen noch weitere Teile davon, und wenn dann auch noch die Ränder und Ecken des Puzzles verloren gehen, wird der Aufwand für ein Miteinander immer größer.

Wir bekommen immer mehr mit, dass wir das Puzzle so wie wir es uns als Gesamtbild vorstellen, niemals mehr mit diesen Partner erleben werden. 

Wollten wir zuviel? 

Haben wir uns geirrt? 

Sind wir zu verträumt?

Dabei ist es doch noch anders.

Als Kinder haben wir uns sehr geärgert, wenn auch nur ein einziges Puzzleteil am Ende fehlte. 

Wenn es unauffindbar war, weil es dem Staubsauger zum Opfer gefallen war oder irgendwo unter der Sofaecke verschwand.

Das Puzzle sah mit diesem einzig fehlenden Teil unvollendet aus.

Dieses eine fehlende Teil störte unsere Sicht auf das Gesamtbild immens. Unsere ganze Mühe schien umsonst!

Lasst uns aufhören zu puzzeln oder ein Puzzle zu sehen!

Bau ein Haus von dir, mit den Teilen, die du zur Verfügung hast oder die du gerade zu sammeln versuchst. Nichts Vorgefertigtes.

Damit eröffnest du dir viel mehr Wege neue tolle Menschen kennenzulernen. 

Damit entscheidest du, wen du mit den Möglichkeiten, die dir gerade zur Verfügung stehen, in dein Leben lassen möchtest, wie du weiter in deinem Leben und in der Liebe forschst und experimentierst, wie du dich in der Liebesbeziehung aufstellst und wann ihr beide in Achtsamkeit und gegenseitigen Respekt zueinander die Liebesbeziehung wieder auflöst.

Die Frau oder der Mann wird es dir danken!

Wie das für Männer aussehen mag, davon handeln diese Kurzgeschichten, die sich so oder so ähnlich immer wieder zu tragen.

 

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